2017/02 WtW-Meinung zum Hamburger Integrationskonzept gefragt

Bereits 2013 hatte der Hamburger Senat ein Integrationskonzept verabschiedet. Ein Konzept, in dem es um alle Bevölkerungsgruppen geht,  die nicht selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Viel ist geschehen in den vergangenen vier Jahren. Vor allem der Zuzug zehntausender Flüchtlinge nach Hamburg erfordert eine Fortschreibung des Konzepts, das der Senat noch in der ersten Jahreshälfte präsentieren will. So der Plan. Derzeit führt die Sozialbehörde Anhörungen von betroffenen Verbänden durch, dazu zählt das Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen (BHFI). Und auch in allen Bezirken werden Vertreter von Flüchtlingsinitiativen eingeladen, von ihren Erfahrungen zu berichten und Anregungen für die Konzeptfortschreibung zu geben.

Anhörung im Wandsbeker Bezirksamt – viele Vorschläge unsererseits

Am 23. Januar fand die entsprechende Anhörung im Wandsbeker Bezirksamt statt –in ungewöhnlicher Zusammensetzung. Nicht wie sonst mit Moderator, vier, fünf Behördenvertretern  und einer Handvoll Ehrenamtlicher. Nein, diesmal saßen sieben Ehrenamtlichen mehr als 15 Behördenvertretern und Hauptamtlichen aus Organisationen gegenüber, die mit Flüchtlingen arbeiten.

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Sozialsenatorin Melanie Leonhard (links) und Kollegen aus der Behörde bei der Anhörung im Wandsbeker Bezirksamt am 23. Januar 2017

 

Vom Wandsbeker Sozialdezernenten Eric Laugell bis zur Sozialsenatorin Melanie Leonhard und ihren Amtsspitzen reichte der Kreis. Alle waren gespannt auf die Anregungen der Ehrenamtlichen. Und Welcome to Wandsbek – mit zwei Vertretern dabei – erfüllte die Erwartungen voll. Von fehelenden interkulturellen Begegnungszentren über die Schwergängigkeit der Arbeitsvermittlung bis zur seit mittlerweile seit Jahren eingeforderten größeren Teilhabe von Flüchtlingen in den Einrichtungen von fördern & wohnen, reichte die Palette der Vorschläge.
Was davon tatsächlich umgesetzt wird, muss sich zeigen. WtW aber ist im Laufe der Zeit ein in der Hamburger Flüchtlingsbewegung auch behördenseitig geschätzter Partner geworden. So jedenfalls das Urteil aus dem Bezirksamt und anderen Sitzungsteilnehmern in den folgenden Tagen.

Autor: Alexander Weil